Die Har­vard­me­tho­de, von Jack Nas­her schnell erklärt

Der Kern der Har­vard­me­tho­de ist schnell erklärt: Zwei Schwes­tern strei­ten um eine Oran­ge, es wird lau­ter und lau­ter und schließ­lich greift die Mut­ter ein und schnei­det die Oran­ge in zwei Hälf­ten — eine schein­bar gute Ver­hand­lungs­lö­sung. Aber eine lose-lose Situa­ti­on, denn jeder bekommt nur die Hälf­te von dem, was er eigent­lich will. Und was wol­len die bei­den? Nun, die eine Schwes­ter möch­te sich einen Saft pres­sen, die ande­re aber möch­te einen Kuchen backen und benö­tigt die Scha­le. Wie so oft in Ver­hand­lungs­si­tua­tio­nen wider­spre­chen sich die Inter­es­sen der bei­den gar nicht – man muss nur fra­gen!

Har­vard-Kon­zept heißt Inter­es­sen erkun­den

Harvard-KonzeptUnd das ist das, was man als Har­vard­kon­zept bezeich­net: die Inter­es­sen der bei­den Ver­hand­lungs­part­ner zu ergrün­den, anstatt sich auf die Ver­hand­lungs­po­si­tio­nen zu kon­zen­trie­ren. Posi­tio­nen näm­lich, so die Har­vard­me­tho­de, sind nichts ande­res als Sym­pto­me von Inter­es­sen. Statt uns vor­ei­lig auf das zu kon­zen­trie­ren, was ich oder der ande­re will, sol­len wir einen Schritt zurück machen und fra­gen, was eigent­lich unser Inter­es­se dahin­ter ist. Und in der Regel fin­det man vie­le unter­schied­li­che Posi­tio­nen dazu. In dem Oran­gen­bei­spiel der Har­vard­me­tho­de hät­ten bei­den Schwes­tern 100 % von dem bekom­men kön­nen, was sie eigent­lich woll­ten. Zuge­ge­ben, das ist eine Situa­ti­on, die fast nur in Ver­kaufs­se­mi­na­ren oder eben Ver­hand­lungs­trai­nings zum Har­vard­kon­zept vor­kommt und sel­ten in der Rea­li­tät. Aber es kommt in der Rea­li­tät eben­so sel­ten vor, dass jeder nur 50 % bekom­men muss!

 

Aggres­si­ve Ver­hand­lungs­füh­rung = lose-lose

Wenn wir in unse­ren Ver­hand­lungs­trai­nings die Semi­nar­teil­neh­mer für Ver­hand­lungs­si­mu­la­tio­nen in Teams ein­tei­len, hören wir meist etwas wie: “Na, wer hat heu­te Lust zu ver­lie­ren?” oder: “Wir machen Euch alle!” Eine sol­che Ver­hand­lungs­stra­te­gie ist so, als wür­de ein Ehe­part­ner bei der Hoch­zeit damit prah­len, den ande­ren zu besie­gen.
Aggres­si­ve Ver­hand­ler, die ein Win-lose her­bei­füh­ren wol­len, sind nicht erfolg­rei­cher, da sie damit eine Blo­cka­de­hal­tung beim Gegen­über ver­ur­sa­chen. Sie schlie­ßen durch­schnitt­lich nur halb so vie­le Deals ab wie koope­ra­ti­ve Ver­hand­ler. Und die Ver­hand­lungs­ab­schlüs­se, die sie errei­chen, brin­gen ihnen nur die Hälf­te des mög­li­chen Ver­hand­lungs­er­geb­nis­ses ein. Mit ande­ren Wor­ten: Wenn Sie aggres­siv ver­han­deln, wer­den Sie 75 % weni­ger bekom­men als Sie könn­ten!

Win-Win ist kein Kom­pro­miss!

Unzäh­li­ge Ver­hand­lun­gen sind von Anfang an so struk­tu­riert, dass nichts als ein Hau­fen fau­ler Kom­pro­mis­se dabei her­aus­kom­men kann: Häu­fig kom­men die unter­schied­li­chen Ver­hand­lungs­punk­te näm­lich nicht gleich­zei­tig auf den Tisch, son­dern wer­den nach einer Lis­te abge­ar­bei­tet – oft von Rechts­an­wäl­ten, die lei­der nicht in der Har­vard­me­tho­de geschult wur­den. Win-win ist ein oft ver­wen­de­ter Begriff, aber aus unse­ren Ver­hand­lungs­trai­nings wis­sen wir, dass fast nie­mand ver­steht, was er eigent­lich bedeu­tet. Die meis­ten sehen hier nichts ande­res als die Mit­te zwi­schen zwei Posi­tio­nen, also einen Kom­pro­miss. Kom­pro­mis­se unter­lie­gen aber dem völ­lig fal­schen Gedan­ken, dass sich unse­re Inter­es­sen unver­ein­bar gegen­über­ste­hen. Tat­säch­lich aber hat jeder Mensch ande­re Bedürf­nis­se. Die­se zu ergrün­den ist der Schlüs­sel zum Har­vard-Kon­zept und damit zu wah­rem win-win!
Im NAS­HER-Semi­nar ler­nen Sie, wie Sie die Metho­den des Har­vard­ko­zepts opti­mal ver­wen­den. Sie wer­den die Inter­es­sen des ande­ren ergrün­den und wis­sen, wie Sie Ihre Inter­es­sen opti­mal kom­mu­ni­zie­ren – ohne zu viel auf ein­mal preis­zu­ge­ben. Aber das NAS­HER-Semi­nar geht über die Har­vard­me­tho­de hin­aus: denn nicht mit jedem Ver­hand­lungs­part­ner ist win-win mög­lich. Nach dem NAS­HER-Semi­nar wer­den Sie auch bei dem här­tes­ten Ver­hand­lungs­geg­ner das Opti­mum her­aus­ho­len, weil Sie die effek­tivs­ten psy­cho­lo­gi­schen Ver­hand­lungs­stra­te­gien ken­nen — mel­den Sie sich jetzt an!

 

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